Zimmer 3 – das kleine Museum im Gasthof Esterhammer
Diese Seite ist derzeit noch im Aufbau und wird in nächster Zeit laufend erweitert. Aber wir möchten Ihnen schon einmal kurz erklären, wie es zu diesem Museum gekommen ist:
Aufheben
Die erste urkundliche Erwähnung der „Wirtsbehausung an dem Rotholz“ geht auf 1581 zurück. Seitdem haben sich hier viele Dinge angesammelt. Einige wurden aufgrund eines materiellen, ästhetischen oder persönlichen Wertes aufbewahrt. Andere wurden beiseitegelegt, um später vielleicht wieder zum Einsatz zu kommen. Aus-der-Mode-Gekommenes und Übrig-Gebliebenes hat man verstaut. Fast nie wurde etwas entsorgt, sondern meistens „nur“ verräumt.
Wieder-/Finden.
In den 1950er-Jahren hat Hilda Graus als junge Wirtin begonnen, einige dieser „verräumten“ Bilder und Möbel der Vorgänger*innen restaurieren zu lassen und im Gasthof aufzustellen. Sie ließ sich Geschichten zum Haus erzählen und hob auf, was historisch interessant erschien. Im Zuge der Aufräumarbeiten beim letzten Umbau kamen weitere Quellen ans Licht: Korrespondenz zwischen Gastgeber*innen und Gästen, Briefe und Postkarten der Wirtsfamilien, handgeschriebene Rezepte, Menükarten, Verträge, Fotografien, Werbegeschenke, Zeitungen, Bücher, alltägliche Gegenstände wie Besteck, Trinkkrüge oder eine Dienstmann-Mütze.
Weitertragen
Es handelt sich dabei meist um unabsichtlich hergestellte Quellen, die faszinierende Geschichten in sich tragen. Die Postkarte wurde nicht geschrieben, um der Nachwelt etwas mitzuteilen, sondern sie erfüllte ihren Zweck zum Zeitpunkt ihrer Entstehung. In der Jetztzeit ergänzen diese Fundstücke historische Daten. Oft sind sie von der Geschichte gezeichnet und bringen uns durch ihre Echtheit vergangene Lebenswelten auf „greifbare“ Weise näher, ohne sie zu idealisieren

Entdecken
Einige dieser Stücke aus dem Fundus des Gasthofes Esterhammer haben nun im ehemaligen Gästezimmer Nummer 3 einen Platz gefunden. Sie ergänzen die historischen Stuben, Möbel und Bilder im Haus mit ihren wiederentdeckten Geschichten. Einige davon lassen noch Rätsel offen, so wie die geflickte Teekanne. — Viel Freude beim Entdecken wünschen Ines & Norbert Graus!